Hüttlingen ist stolz auf seinen Europameister Arthur Abele

Sehr großer Andrang herrschte am Son­ntag, 16.September 2018 im Forum, als die Gemeinde Hüt­tlin­gen und der TSV Hüt­tlin­gen Ihrem Europameis­ter im Zehnkampf, Arthur Abele, einen großar­ti­gen und her­zlichen Emp­fang in lock­er­er Atmo­sphäre bere­it­eten. Ein rot­er Tep­pich war aus­gerollt. Schon bei sein­er Ankun­ft vor dem Forum wurde er von Groß und Klein beglück­wün­scht und es gab nach seinem großen Erfolg ein freud­e­strahlen­des Wieder­se­hen „dahoim“ mit seinen Fan-Club, seinen ehe­ma­li­gen Train­ern von Kind­heit an, Fre­un­den und Begleit­ern. Seine Fam­i­lie, seine Ver­lobte und sein zwei­jähriger Sohn begleit­eten ihn. Bei den Klän­gen des Musikvere­ins unter der Leitung von Robert Wahl und einem frenetis­chen Beifall wurde Arthur begrüßt.

Foto­strecke – Emp­fang Arthur Abele

In sein­er Begrüßung hob Bürg­er­meis­ter Gün­ter Ensle, Arthurs Treue zur Gemeinde und dem TSV Hüt­tlin­gen her­vor, sowie sein Durch­hal­tev­er­mö­gen trotz teils jahre­langer Ver­let­zungspausen. Was er im Olympias­ta­dion in Berlin voll­brachte, war „sportlich allererste Sahne“ und er fügte hinzu: „Wir sind stolz auf Dich“. Der Hüt­tlinger Fan-Club glaubte an seinen Erfolg und begleit­ete ihn sicht­bar bis ins Sta­dion. Den Samen für seine Leis­tung legte der TSV Hüt­tlin­gen mit seinen Train­ern, zuvorder­st Hannes Lock­en­vitz und Mar­tin Seeger. Arthur Abele durfte sich anschließend in das Gold­ene Buch der Gemeinde Hüt­tlin­gen ein­tra­gen.

Mit­ge­fiebert habe er zwei Tage lang vor dem Fernse­her im Urlaub, bekan­nte Lan­drat Klaus Pavel. Es seien traumhafte Bilder gewe­sen, als Abele die Kro­ne erhielt: „King of 2018“ — König der Leich­tath­leten. Stolz sei er auch auf den Fan-Club aus Hüt­tlin­gen und Ulm sei ja jet­zt Vorstadt von Hüt­tlin­gen. Arthur Abele sei Sym­pa­thi­eträger des Sports und Vor­bild für die Jugend. Kom­pli­mente erhiel­ten ein stark­er TSV Hüt­tlin­gen und seine Train­er für her­vor­ra­gende Vere­in­sar­beit. Für seine über­durch­schnit­tliche Leis­tung über­re­ichte er Abele die „Sil­berne Nuss“, die höch­ste Ausze­ich­nung des Ostal­bkreis­es.

Mit 13 Jahren sei Abele zum TSV Hüt­tlin­gen gekom­men und „wir sind stolz auf Dich“, sagte Tibor Bor­bé­ly als TSV-Vor­sitzen­der und im Namen des Sportkreis­es, deren Vor­sitzen­der Man­fred Pawli­ta auch gekom­men war. Aufgeben zäh­le nicht zu den Stärken von Arthur, der in Hüt­tlin­gen seine sportliche Basis-Aus­bil­dung erhal­ten habe. Zur weit­eren Entwick­lung habe sich Arthur später dem Leis­tungszen­trum des SSV Ulm angeschlossen, ist aber immer Mit­glied im TSV Hüt­tlin­gen geblieben. Auch beim TSV-Jubiläum im let­zten Jahr habe er seine Treue zum Vere­in unter Beweis gestellt. Er dank­te unter spon­tanem Beifall dem Fan-Club mit Han­si Teufel an der Spitze. Zum Dank über­re­ichte der TSV-Vor­stand Abele ein Präsent.

Seine Kar­riere mit Schw­er­punkt auf seine Hüt­tlinger Zeit zeigte Achim Stirn­er, stv. Abteilungsleit­er der TuLA des TSV Hüt­tlin­gen, mit ein­er unter­halt­samen „Pow­er-Point-Präsen­ta­tion“. Im lock­eren Zwiege­spräch wur­den Ereignisse, seine Train­ings­grup­pen und Wegge­fährten wieder in Erin­nerung gerufen. Seinen ersten Zehnkampf, erzählte Arthur, habe er in Vater­stet­ten bestanden, 2001 war er Würt­tem­ber­gis­ch­er Meis­ter in Bön­nigheim, 2004 dann Deutsch­er Meis­ter. Es seien schöne Momente gewe­sen, die sich einge­bran­nt haben. Wichtig seien die Train­ingspart­ner, auch wenn die Leis­tun­gen unter­schiedlich groß sind, die gute Gemein­schaft und das fro­he Miteinan­der in den Train­ings­grup­pen. Prä­gend für Ihn waren seine Train­er Hannes Lock­en­vitz und dann Mar­tin Seeger mit Wolf­gang Beck aus Ulm. Lauftech­nisch habe er auch guten Rat von Hin­der­nis-Welt­meis­ter Patriz Ilg erhal­ten. Ohne Unter­stützung von Spon­soren sei vieles nicht möglich. Er machte eine Aus­bil­dung als Elek­tron­iker bei Imtech und wurde gefördert. Rück­halt habe er bei sein­er Fam­i­lie gefun­den. Seine Ver­lobte habe ihn auf dem Boden der Tat­sachen gehal­ten. Sein Sohn sei jet­zt Mit­telpunkt und er durfte zum Spaß ins Mikrophon pusten.

Ans Aufhören denkt der 32jährige beileibe nicht. Wenn der Kör­p­er mit­mache, wolle er die „World Cham­pi­onship“ 2019 in DOHA und die Olympiade in Tokio 2020 ange­hen. Achim Stirn­er bedank­te sich augen­zwinkernd bei Lan­drat Klaus Pavel für die zuvor aus­ge­sproch­ene Ein­ladung und meinte, er solle schon mal für die Fans aus Hüt­tlin­gen einen Air­bus nach Tokio reservieren. Eine schöne Geste für seinen Ath­leten und Sports­fre­und hat­te Hannes Lock­en­vitz bere­it. Er erin­nerte an Höhen und Tiefen, er habe an ihn geglaubt. Als Karika­tur­ist, Zeich­n­er und Maler habe er sym­bol­isch den Durch­bruch zum Erfolg in seinem Bild für ihn fest­ge­hal­ten. Für die Zukun­ft wün­schte er Ihm gutes Gelin­gen und er könne sich immer wieder sagen „Ich schaff´s“.

Ste­hend unter nicht enden wol­len­dem Beifall ver­ab­schiede­ten ihn seine Hüt­tlinger. Lange noch stand man beisam­men und erzählte, der Musikvere­in intonierte „königliche Musik“ mit „Kaiserin Sis­si“ und es gab Frei­bier von der Wasser­alfin­ger Löwen­brauerei. Geduldig schrieb Arthur Auto­gramme auf alle möglichen Gegen­stän­den bis hin zum T‑Shirt. Ein Video über den gesamten Zehnkampf-Wet­tkampf von Arthur wurde einge­spielt.